„Suchet der Stadt Bestes“ – diese Aufforderung aus Jeremia 29 ist eingebettet in die Deportationsgeschichte des jüdischen Volkes in die babylonische Gefangenschaft. Das im Exil lebende Volk erhielt zuvor durch falsche Propheten eine falsche Prophezeiung. Dem Volk wurde darin eine baldige Rückkehr in die Heimat versprochen, und darum sollte es sich von den Babyloniern absondern und gar nicht erst im Land sesshaft werden. In diese Situation hinein kommt nun durch den Propheten Jeremia ein Wort Gottes:

Jeremia 29,5-6: „Baut Häuser und wohnt darin; pflanzt Gärten und esst ihre Früchte; nehmt euch Frauen und zeugt Söhne und Töchter, nehmt für eure Söhne Frauen und gebt eure Töchter Männern, dass sie Söhne und Töchter gebären; mehrt euch dort, dass ihr nicht weniger werdet.“

Das Volk soll sich also nicht auf eine baldige Rückkehr sondern auf eine lange Zeit im Land der Heiden vorbereiten. Und dann kommt die bekannte Aussage:

Jeremia 29,5-6: „Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe wegführen lassen, und betet für sie zum HERRN; denn wenn’s ihr wohlgeht, so geht’s auch euch wohl.“

In manchen Übersetzungen steht „Suchet den Frieden der Stadt“, denn eigentlich steht da an dieser Stelle das Wort „Shalom“. Das Volk soll also aktiv den Frieden Gottes in das heidnische Babylon hinein tragen. Da sind praktische Taten und vor allem Gebet gefragt.

Die Aufforderung, der Stadt Bestes zu suchen, gilt auch uns Christen heute. Viel zu oft verhalten wir uns leider wie die falschen Propheten, und wir ziehen uns aus der Kultur und Gesellschaft zurück. Wir denken, dass wir ohnehin gerettet sind und in den Himmel kommen und meinen daher, dass wir uns nicht um unser Umfeld zu sorgen brauchen. Lassen wir uns daher wieder neu durch Jeremia herausforden, „der Stadt Bestes“ zu suchen. Das können wir als Christen verstärkt tun durchs Gebet, aber auch durch praktische Taten, indem wir zum Allgemeinwohl der Gesellschaft beitragen und somit ein Zeugnis setzen für unseren wunderbaren Gott.

Am Samstag den 25. Oktober ist Richard Schmidt unser lieber Freund und Bruder im Herrn ganz plötzlich verstorben. Bei einem Fußballmatch in Niederösterreich brach er plötzlich zusammen und blieb regungslos liegen. Auf der Fahrt ins Spital kämpften die Ärzte um sein Leben, doch sie konnten ihm nicht mehr helfen. Richard starb im Alter von 31 Jahren. Er war der Leiter der Lobpreis-Band „toolbox“, die von Christen jeden Alters in ganz Österreich beliebt war. Vor vier Jahren begannen er und seine Frau ihren Dienst bei OM (Operation Mobilisation) und gründeten den musikmissionarischen Arbeitszweig „HEARTbeat“. Richard war bis über unsere Landesgrenzen hinaus bekannt und wurde wegen seiner Begeisterung für Jesus von unzähligen jungen Leuten geschätzt und geliebt. Er lebte sein Leben radikal und voller Leidenschaft zur Ehre Gottes und hatte ein tiefes und ehrliches Verlangen, Menschen für Christus zu gewinnen. Durch seine Musik und vor allem durch sein lebendiges Zeugnis war er vielen ein großes Vorbild und Mentor. Wir werden ihn sehr vermissen. Er ist uns voraus gegangen in die Ewigkeit, und er darf nun seinen Erlöser sehen.
 

Bitte betet in diesen Tagen besonders für seine Frau Melanie und für die Angehörigen und Freunde. Möge unser Herr Jesus ihnen in dieser Zeit besonders viel Kraft und Trost schenken.


Am 16. November ist der Weltgebetstag für verfolgte Christen. Das ist eine gute Gelegenheit, um mit der gesamten Gemeinde für Glaubensgeschwister zu beten, die unter Verfolgung leiden. Das Missionswerk Open Doors stellt kostenlos Material zur Verfügung, um einen Gottesdienst und ein Kinderprogramm entsprechend gestalten zu können. Weitere Infos gibt es hier:

>> Weltgebetstag für verfolgte Christen

Gebet für verfolgte Christen 29.02. – 02.03.2008

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Shockwave‚ ist eine Jugendinitiative von Open Doors, um verfolgte Christen im Gebet zu unterstützen und zu tragen. Jugendgruppen aus ca. 30 Nationen werden vom 29. Februar bis zum 2. März 2008 für die verfolgten Christen in China beten. Im Vorfeld der Olympischen Spiele hat die Verfolgung dramatisch zugenommen. Pastoren werden unter Hausarrest gestellt oder aus den Olympiastädten ausgewiesen. Viele Christen sitzen in Gefängnissen oder Arbeitslagern, weil sie anderen von Jesus erzählt haben. Wenn Ihr mitbeten wollt, könnt Ihr auf den Seiten von Open Doors weitere Infos bekommen:

www.odshockwave.org

www.opendoors-de.org

Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie verfolgte Christen zu leiden haben, könnt Ihr Euch hier einen kurzen Clip aus dem Spielfilm China Cry ansehen. Man sieht hier eine typische Hausgemeinde bei einem verbotenem Gottesdienst.

>> China Cry – Video Clip